Filme werden fast nie in der Reihenfolge gedreht, in der die Handlung abläuft. Auch werden Szenen in der Regel mehrfach gedreht, weil die Leistung der Darsteller nicht gut ist, weil sie sich beim Text verhaspeln oder weil der Regisseur viel Material für den Schnitt haben möchte. Daher muß darauf geachtet werden, daß der Beginn einer Szene in jedem Detail mit dem Ende der laut Drehbuch vorherigen Szene zusammenpasst. Wie sich leicht denken lässt, geht dies oft schief.
In "Blues Brothers" (John Landis, 1980) rasen die Titelfiguren in ihrem alten Polizeiwagen
durch das Schaufenster eines Autohändlers. Dabei geht der in Fahrtrichtung rechte
Scheinwerfer kaputt (und ist nicht etwa nur verdeckt) - er bleibt dunkel.
Erstaunlicherweise ist er eine Filmminute später wieder heile:
Beim Film muß viel gemogelt werden. Schliesslich wären echte Gewehrschüsse, freier Fall aus großer Höhe oder ein massive Stein für die Gesundheit der Darsteller nicht zuträglich. Aber manchmal verhalten sich die Requisiten nicht sehr kooperativ.
In "Blues Brothers" (John Landis, 1980) ist gerade ein Hotel teilweise eingestürzt.
Ein Polizist wurde von Trümmern begraben, kann sich aber selber befreien.
Merkwürdig nur, daß ein scheinbar massiver Mauerstein problemlos auf der Krempe des
Polizistenhutes liegenbleibt.
In dem Film über den pannenreichen Flug von
Apollo 13
(Ron Howard, 1995) gibt es gleich zwei solcher Zusammentreffen.
Der Schauspieler Tom Hanks (rechts vorne), der den Astronauten Jim Lovell darstellt,
trifft auf den wirklichen Jim Lovell (links),
der den Kapitän des Bergungsflugzeugträgers mimt:
In einer anderen Szene ist neben dem Schauspieler Ed Harris
(rechts) der von ihm dargestellte, aber 25 Jahre ältere
Flugdirektor Gene Kranz zu sehen
(im Hintergrund links, in blauer Uniform):
Nicht nur Spielfilme, sondern auch Filmtrailer und gar Nachrichten enthalten Fehler.
Ein Privatsender, der sich die Werbezeile "Wir sind Hollywood" gibt, sollte wissen,
wie sich die Dame schreibt
Aber selbst "ARD Aktuell", die die alte Dame Tagesschau und die etwas jüngere Tagesthemen
produzieren, schlampt manchmal unbegreiflich. Der Autor, Lyriker, Essayist, Zeichner und Maler
Robert Gernhardt wird befragt. Ja, in dem Film ist er das.
Und als wer wird er angekündigt?
Nein, der Fastaussenminister hat weder
den Bertolt-Brecht-Literaturpreis erhalten noch hat er je für
Otto Waalkes
oder das Magazin TITANIC
geschrieben.